Topinambur
Die zur selben Gattung, wie die Sonnenblume zählende Topinambur kommt ursprünglich aus Südamerika und fand den Weg nach Europa erst im 17. Jahrhundert.
Die süßliche Aromatik und die Erscheinungsform sind dafür verantwortlich, dass die Topinambur in einigen Regionen auch als 'Erdbirne' bezeichnet wird.
Benannt nach einem brasilianischem Indianerstamm, wurde die leicht süßlich schmeckende 'Indianerkartoffel' ein beliebtes Speise- und Futtermittel, doch schon bald wieder von der für die Landwirtschaft ergiebigeren Kartoffel verdrängt.
Heute existieren in Europa und Deutschland nur noch kleine Anbaugebiete, die Knollen werden lediglich auf Märkten und im Bio-Handel angeboten.
Aus dem weitaus größten Teil der angebauten Topinambur wird eine Spirituose destilliert, die unter dem Namen Topinambur-Branntwein bekannt ist und sich im deutschen Hauptanbaugebiet Baden zu einer Spezialität entwickelt hat.
Diese badische Spezialität aus der Topinambur-Knolle mit dem typisch herb-erdigen Geschmack wird in kleinen Brennblasen destilliert, bevor sie in sehr überschaubaren Mengen dem Fachhandel zur Verfügung steht.
Klar und farblos im Glas duftet Topinambur angenehm nach Frucht und Süße, die ein wenig an Zuckerrohr erinnert.
Diese Eindrücke setzen sich im Mund fort und werden ergänzt durch den für Topinambur typisch angenehm erdigen Geschmack mit einem leicht nussigen Abgang.